Dyke* March …(DY*M)….

Dyke, ist ein englisches Wort und meint Lesbe. Der Dyke*March ist eine Demonstration, um lesbische Sichtbarkeit im öffentlichen Raum zu fordern und für gleiche und für feministische Rechte lesbischer Frauen eintritt.

Dyke ist – wie im Deutschen das Wort Lesbe – ein Geusenwort, ein sogenanntes Trotzwort:  Ursprünglich war Dyke/Lesbe ein Schimpfwort und sollte frauenliebende Frauen verunglimpfen. Doch – zum Trotze – von Beschimpfung und Stigmatisierung kehrten Lesben/Dykes* die Beschimpfung um und machten  eine stolze und selbstbewusste Aneignung daraus. Dies geschah im Zuge ihrer Emanzipation. Seit den Sechziger Jahren wurde der  feministischen und der homosexuellen Emanzipationsbewegungen aus den ehemals pejorativ gemeinten Begriffen ein politischer Begriff. Als Selbstbenennung erhielt Lesbe/Dyke* eine positive Bewertung und signalisiert, dass Menschen für eine vielfältige, geschlechtergerechte und queerfeminitische Gesellschaft  eintreten.

* Das Sternchen bei Dyke* / Lesbe* / Frau* / Mann* ist ein sogenanntes Gendersternchen. Dies ist ein Element im geschlechtersensibilierten Sprachgebrauch. Solch ein Sprachgebrauch signalisiert, dass Worte aktiv gesellschaftliche Realitäten schaffen und abbilden. Der Gebrauch von * bildet mit sprachlichen Mitteln jene Geschlechtervielfalt ab, die jenseits gesellschaftlich normierter Geschlechterrollen von männlich und weiblich existieren.

Der erster Dyke-March war in Amerika, daher die englische Bezeichnung.

1981  Kanada: Die erste Demonstration für lesbische Sichtbarkeit ist für  Vancover belegt. Die erste Lesbendemo als Lesbian-Pride war im Mai, als etwa zweihundert Dykes für lesbische Sichtbarkeit auf die Straße gingen. Dies war in  British Columbia, Canada, als die Frauen der fünften binationalen Lesbenkonferenz auf den Straßen skandierten: “Look over here, look over there, lesbians are everywhere!”[1].
Im  October 1981 folgte in Toronto, Ontario, die Demo “Dykes in the Streets”. Sie war von “Lesbians Against the Right” organisiert; es kamen etwa 350 Frauen, die für lesbische Power, Stolz und Sichtbarkeit auf die Straße gingen.[2][3]

1993 war die erste Lesbendemo, die sich als “Dyke March” formierte. In der Tradition der us-amerikanischen Bürger*innenrechtsbewegung fuhren 1993 etwa 20.000 Frauen* am 4. 4.93 nach Washington und marschierten in der Hauptstadt beim March on Washington for Lesbian, Gay and Bi Equal Rights and Liberation.[4] Organisiert war der Protest von “Lesbian Avengers” .[5][6] Danach gab es Dyke Marches in New York, Seattle, Chicago, London. Es folgten weitere Länder und Orte.

Seit 2013 gibt es  auch in Deutschland Lesbendemos als “Dyke*Marches” . Der erster namentliche deutsche “Dyke*March” war in Berlin.  Dyke*March Berlin. Es folgten 2015 Köln, 2016 Hamburg, 2017 Rhein-Neckar in Heidelberg. 2018 folgten Zürich, Oldenburg, Nürnberg, Bremen. 2018 München, Frankfurt….

Am Vortag zu den lokalen CSD-Demo-Paraden gehen Frauen und all ihre Unterstützer*innen auf die Straße und fordern mehr lesbische Sichtbarkeit, da der queere Mainstream ein “malestream” ist d.h. ein von Männern und männliche connotierten Werten dominiertes Geschehen ist bzw. als solcher konstruiert wird.

Hochzeit der CSD und Dyke*Marches ist der Monat Juni. Damit erinnern die Protestzüge  an  die Stonewall riots vom 28. Juni 1969.

Am Tag vor dem CSD-Rhein-Neckar ist der  Dyke*March Rhein-Neckar  in Heidelberg und demonstriert für lesbische Sichtbarkeit, für Teilhabe, für LesbenFrauenKulturGeschichte sowie für Wertschätzung und Respekt.

Der Dyke*March Rhein und Neckar – ist in Heidelberg, das  Rahmenprogramm im Juni, Juli und August  ist an vielen Orten im Raum von Mannheim und Heidelberg. Der Csd ist in Mannheim.

2019 – Dyke*Marches – im deutschsprachigen Raum in zeitlicher Folge von 2018:

  • Lesben*Demo Schweiz – am 26. April 2018 in Zürich
  • Dyke*March am  7 Juli 2018 KÖLN
  • Dyke*March am 15. Juli in Oldenburg
  • Dyke*March am 27. Juli  in Berlin
  • Dyke*March am 4. August in Hamburg
  • Dyke*March  am 3. August in Nürnberg
  • Dyke*March Rhein-Neckar am Freitag, 10. August 2018 um 19 Uhr ab Uni-Platz Heidelberg

    In Bremen startet am 24. August 2018 die Initiative für einen Trans*Inter*Dyke*March an der Weser. Die Idee ist simpel: Am Vorabend der CSD-Demo ist das Treffen und dann geht es zu Fuß einmal durch die Innenstadt, um sichtbar zu werden,Themen und Forderungen auf die Straße zu bringen. Trans*, Inter* und Dykes* verbindet, dass sie in mehrfacher Form durch Sexismus und Heteronormativität  in ihrer Selbstbestimmung und freien Entfaltung.in Bremen begrenzt werden (sollen).